Ukrainische Caritas-Delegation besuchte Caritas-Einrichtungen rund um Fulda


 28. Februar 2020

Vertreter der Caritas Kolomyja nutzen Besuch in der EU, um auch in Deutschland Erkenntnisse über die Betreuung hilfebedürftiger Menschen zu gewinnen

Fulda, Haselstein (cif). Eine Caritas-Delegation aus dem westukrainischen Kolomyja nutzte eine Reise durch mehrere Länder der EU auch zu einem Besuch in der Region Fulda, um dort die Caritas-Einrichtungen „Altenpflegeheim St Josef“ in Fulda und „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ in Haselstein zu besichtigen. Kolomyja ist Bischofssitz der Nachbardiözese von Ivano-Frankivsk; mit dortigen Caritas verbindet die Caritas-Behindertenhilfe in Fulda eine bereits über zehnjährige Partnerschaft zum Aufbau von Selbsthilfestrukturen für Menschen mit Handicap und ihre Angehörigen.

Gruppenfoto der ukrainischen Gäste mit ihren Fuldaer „Guides“ auf der Schlossterrasse vor der Werkstatt Haselstein

Mit der Caritas in Kolomyja hat die Fuldaer Caritas durch die nachbarschaftliche Nähe – die ukrainischen Städte Ivano-Frankivsk und Kolomyja liegen etwa 60 Kilometer auseinander – bereits ebenfalls einige fachliche Kontakte und freundschaftliche Begegnungen gehabt. Daher war man in den beiden Einrichtungen gerne bereit, die Gäste aus dem Osten herumzuführen und ihnen Informationen zu bieten. So diente der Besuch im Altenpflegeheim St. Josef, den Altenhilfe-Ressortleiterin Kristin Klinzing und Einrichtungsleiter Oliver Trousil organisiert hatten,  den Besuchern dazu, sich einen Überblick über stationäre Altenpflege zu schaffen, denn mittelfristig will die westukrainische Caritas den Schritt wagen und eine erste stationäre Pflegeeinrichtung für Senioren aufbauen.

Besichtigung der Haselsteiner Werkstatt-Arbeitsfelder – hier in der Montage-Arbeitsgruppe

In der Behindertenhilfe ist die Caritas Kolomyja bereits tätig und sucht neue Aufgabenfelde, die sie adaptieren kann. Besonders interessierte man sich dabei in Haselstein für den Rhöner Fruchtgenuss, denn Früchte und Kräuter, so Caritasdirektor Pfarrer Serhiy Tryfyak, habe man in den nahen Karpaten genug, und die mit Fruchternte und Verarbeitung verbundene Arbeit sei für Menschen mit Handicap gut erfassbar und umsetzbar. Aber auch die anderen Arbeitsstationen in der Werkstatt stießen auf großes Interesse, und zuletzt schloss man den Besuch mit einem Mittagessen auf Schloss Haselstein – gemeinsam mit allen Mitarbeitenden der Werkstatt, ab. Die Exkursion der ukrainischen Gäste nach Haselstein hatten Gesamtwerkstättenleiter Bernd Wystrach und Markus Reiter, der ihm im Sommer ins Amt folgen wird, vorbereitet. Vor Ort übernahmen Emil Wehner und Lothar Hanzog die Führung, der Werkstatt-Mitarbeitende Alexander Krassmann dolmetschte russisch – deutsch. Unsere Fotos zeigen ein Gruppenbild der Gäste aus Kolomyja und ihrer Fuldaer „Guides“ auf der Schlossterrasse sowie während des Rundgangs die Besichtigung in der Montagegruppe.

Spenden zur Unterstützung der Fuldaer Caritas-Ukraine-Partnerschaft sind online möglich.